Freitag, 24. Oktober 2008

Gewonnen oder verloren?

Gewonnen sind die ersten drei Punkte, das erste Quantum (so sagt man jetzt wohl) Selbstvertrauen, ein sicherer Arbeitsplatz für einen Trainer, der wissen sollte wie es geht und natürlich drei Positionen in der Tabelle.

Verloren sind vier Spieler, davon zwei, die schon viel zu oft und zu lange verletzt waren und dabei auch noch viel zu wichtig für das sportliche Niveau im Mannschaftsgefüge sind, die Aussicht auf einen Trainer, der weiss, wie es geht und die ohnehin nur marginale Möglichkeit, es Tasmania Berlin gleich zu tun.

Sicher ist also nur: Auch morgen, im fernen Osten gilt im immer noch tiefen Tabellenkeller allein die Maxime: Gewinnen oder Verlieren.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Bruderhilfe

Nun ist es doch soweit. Nach Oualid wird auch Bruder Youssef Mokthari versuchen, den Bornheimern den Weg aus dem Tabellenkeller zu ebnen. Viel hin und her gab es zuvor, aber das ist wohl einfach Branchenüblich und nicht mehr als ein Ausdruck der am Hang einkehrenden professionellen Herangehensweise ans Business Bundesliga. Und tatsächlich wird Youssef für lau spielen, sein Gehalt geht an Kinderhilfswerke. Und damit er darüber am Ende des Monats nicht zu traurig ist, hat man ihm vorsorglich das Mindestgehalt für Vertragsspieler in Höhe von 1.600 Euros festschreiben lassen. Das passt ins Gesamtbild und ist echt zweitklassige Hilfsbereitschaft!

Dienstag, 14. Oktober 2008

Hmm...

Korkmaz ist also wieder vollständig genesen. Das ist sehr erfreulich. Wenn aber, wie in den Gazetten zu lesen ist, der 23jährige österreichische Hoffnungsträger schon nach wenigen Trainigseinheiten die komplette Mannschaft "durcheinanderwirbeln" und "düpieren" kann, dann wirft das insgesamt kein ganz so erfreuliches Licht auf Leistungsvermögen und -bereitschaft eines Teams, das ja eigentlich gehobeneren Ansprüchen gerecht werden wollte. Und das aufgrund der tabellarischen Konstellation so langsam auch sollte...

Samstag, 11. Oktober 2008

Deutschland-Adler auf der Brust

Kaum Interesse mag bei mir das Qualifikationsspiel der Gesamtdeutschen Adler hevorrufen. Auch wenn gegen den stärksten Gegner der Gruppe ein aufregendes Spiel warten könnte, die Erwartung an gute Unterhaltung ist eher mau. Zu sehr gleichen die Auftritte unserer angeblichen Elite dem schwachen Gekicke der Frankfurter Adler in der jüngeren Vergangenheit. A propos: Wer war eigentlich der letzte Eintrachtler, der dem Auswahlteam zu mehr Glanz und Niveau verhelfen konnte? Es ist solange her, meine Erinnerung ist trüb. War es wirklich Ralf Weber? Oder hatte etwa Bernd Schneider schon vor seinem bis heute nicht nachzuvollziehenden Wechsel zum farbgleichen Club aus Leverkusen sein Debüt unter Ribbeck? Wer auch immer, wie auch immer, der DFB sitzt immer noch in direkter Nachbarschaft zum Waldstadion und sollte um nachbarschaftlichen Ausgleich bemüht sein. Solange das Länderspielniveau jedenfalls im Keller bleibt und dann auch noch die emotionale Anbindung an den oder die richtigen Spieler fehlt unternehme ich lieber was anderes. Verhalte mich so wie die sonst immer die ganzen Eventfans ("Fußball? Hmmm... Deutschland guck ich ja eigentlich immer, vor allem bei der WM. Aber Bundesliga, ich weiß nicht, da ist doch gar keine gute Stimmung....") und freue mich aufs nächste Spiel mit den richtigen Adlerträgern. Und unterlasse tunlichst irgendwelche unnötigen Wortspiele mit dem neuen Torhüter.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Mitten im Nichts

Oder wie will man die gefühlte wie tabellenmässig manifestierte Situation unserer Profiteams derzeit beschreiben? Kommentierenswert erscheint es zumindest nicht, wenn der fussballerisch (schaden)freudige Teil des Wochenendes im Ausgleich des VfL Bochum bestand... Einen Kommentar wert sind die Bemühungen um Verbesserung: Der FSV verpflichtet einen arbeitslosen Ex-Profi vom OFC. Die FNP nennt ihn Qualid, meines Wissens heisst er Oualid, aber das sind ja nur Marginalien und vielleicht versucht man dem Mann so einfach nur einen neuen Qualitätsanpruch anzudichten. Die jetzt gesunkenen Gehaltsansprüche des Stürmers sollen ausschlaggebend egwesen sein. Genauso lustig, dass sein ebenfalls arbeitloser Bruder, ebenfalls eigentlich Berufsfußballer, sogar für lau für den FSV auflaufen will. So billig kann man davonkommen, sollte es denn funktionieren. Nur recht und billig wäre es für die Eintracht, sollte der seit seinem ersten Arbeitstag im Krankenstand befindliche neue Hoffnungsträger aus Österreich endlich ins Team finden. Trainieren kann er jetzt wohl, laut Funkel ist er gar "heiss wie Frittenfett". Hört hört, so plakativ-offensiv drückt sich der knurrige Bankangestellte ja nur höchst selten aus. Offene Worte auch zur Situation um Alexander Meier: "Sehr besorgniserregend" sei das alles mit der alten neuen Knieverletzung. Und der "Leibarzt" aus Basel ist wohl auch ein Pfuscher. Das riecht doch nach steigender Einsatzzeit für unseren Lieblingsbrasilianer...

Freitag, 3. Oktober 2008

Friendly Fire

Die Eintracht appelliert an die handgestoppt 3577 mitreisenden Schlachtenbummler, den gebeutelten Milliardär Dietmar Hopp nicht mit Spruchbändern oder Sprechchören zu verunglimpfen. Das wäre ja auch eine Ungeheuerlichkeit! Ein nie geradezu nie dagewesener Vorgang auf Deutschlands Fussballplätzen. Was da alles passieren könnte - am Ende würde Hopp auch mit der Frankfurter Presse nicht mehr sprechen wollen. Oder, noch schlimmer, er schickt wieder ein Beschwerdefax an den Papa seines Frauenfußballkoordinators beim DFB... Trainer Funkel, immerhin, sieht seine Spieler nicht als völlige Aussenseiter beim Aufsteiger aus der Nähe von Sinsheim. "Mit Nadelstichen" wolle man sich zur Wehr setzen. Man Könnte es in aktueller Situation zwar auch verstehen, wenn man es mit Pauken und Trompeten, Vollgas oder allen Mitteln versuchen würde, andererseits sollte man es sich mit dem Gegner ja auch nicht völlig verscherzen. Schließlich trifft man mit Hoffenheim ja auf ein total spannendes und super innovatives Konzeptteam, das mit vorher noch nie und nirgendwo sonst angedachten Methoden sein kleines Stück vom Glück sucht. Da wären wir Frankfurter ja sowieso ganz traditionell die letzten, die im Wege stehen und nicht gern ein klein wenig Aufbauhilfe leisten würden...

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Eintracht zum Tag der Einheit beim FSV

Als Favorit gehen die Bornheimer Jungs ins Kräftemessen mit den Münchner Löwen, nimmt man die Tabelle als Gradmesser. Die Offiziellen freilich bremsen solch euphorische Einstellung und heben vielmehr die "Topspieler" Lauth und Beda aus Reihen der Sechzger hervor - was an denen Top sein soll darf jedoch diskutiert werden. Ähnlich wie bei mir gilt jedoch auch bei Reisig und Oral die Hoffnung und Vermutung, dass die zuletzt ansprechenden Leistungen diesmal auch wieder mit drei Punkten belohnt werden sollten. Ebenso interessant wird zu beobachten sein, wieviele Zuschauer sich am morgigen Frei-Tag im Stadionrund verlieren werden, ist es doch das erste Spiel, zu dem keine Freikarten mehr verschenkt wurden. Gar keine? Nein! ausgerechnet Reisigs großer Antagonist, Bruchhagen von der ungeliebten Eintracht, hat zwei Tickets bei einer Golfclub-Tombola gewonnen. So ist zumindest hinter den Kulissen und auf den Rängen für ein gewisses Mass an Eintracht gesorgt. Eintracht und Mass wird es sogar vor dem Stadion geben: Dort ist ein Ableger des Oktoberfestes geplant, um den Münchnern ein wenig Heimatgefühl zu geben und, laut Reisig, "auch neutrale Zuschauer ins Stadion zu locken". Bleibt nur zu hoffen, dass all die Unparteiischen auch wirklich erscheinen, sich nicht zu sehr von der bajuwarischen Eintracht anstecken lassen und im richtigen Moment für die richtigen Farben ihre Neutralität aufgeben mögen. Dann sollte einem zünftigen Feiertag im Zeichen des Bundes FSV-Adlers nichts mehr im Wege stehen!

Dienstag, 30. September 2008

Licht am Ende des Tunnels

Auf die metaphorische Tour versucht man es jetzt bei der Eintracht. Der sonst eher als nüchtern bekannte Vorstandsvorsitzende Bruchhagen hat nach dem Trauerspiel am Sonntag in heimischer Tiefgarage offenbar das Abblendlicht seines Vehikels angelassen. Demonstrativ, wie man mutmassen darf. Am folgenden Morgen geriet der Motor dann aber doch ins stottern, Hölzenbein musste in die Bresche springen. Wie damals, '74 im Strafraum der Niederländer. Damals hat es das Team zurück auf die Siegerstrasse gebracht. Jetzt muss man erst abwarten, ob solch unübliches Teambuilding Früchte trägt. Und hoffen, dass Bruchhagen ein Rückwärts-Einparker ist und so tatsächlich mehr Licht ins Dunkel des Kellers gebracht hat - denn das sich aufdrängende Gleichnis von diffusem, in langer Nacht schwächer werdendem Rückleuchtenlicht und der Roten-Laternen-Thematik brauchen wir gerade überhaupt nicht.
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