Gorgon Zola (Gast) - 24. Apr, 21:06

Die Dinge sind kompliziert

Ich war am Samstag im Stadion. Und wie alle hier kann ich bezeugen, dass die Vorstellung der Eintracht gegen Bochum erbährmlich war. Nun stellt sich die Frage, wer oder was war hierfür verantwortlich. Fest steht: Niemand allein.
Funkel mag zwar ein durchschnittlicher Trainer sein. Doch spiegelt er auch nur wider, welchen Stellenwert die Eintracht mittlerweile hat. Jako, Funkel, mehrere Ab- und Aufstiege, Bruchhagen etc., das alles steht für die Mittelmäßigkeit, die die Eintracht mittlerweile verkörpert. Nur das Umfeld in Frankfurt/Rhein-Main hat dies nach mehr als zehn Jahren zwischen 1. und 2. Bundesliga immer noch nicht bemerkt, verstanden, will es nicht wahrhaben. Es regiert immer noch der Größenwahn!
Wer einmal mit Menschen über Fußball spricht, die nicht aus Rhein-Main kommen, wird schnell feststellen, welches hohe Maß an Bedeutungslosigkeit die Eintracht mittlerweile erlangt hat! Welche marginale Rolle sie im bundesdeutschen montäglichen Kantinentalk spielt, fast keine! Und das gilt es erstmal zu akzeptieren.
Frustriert über die Darbietung am Samstag zu sein, ist das eine. Die Situation endlich mal realistisch einzuschätzen, das andere. Funkel hat sehr viel geleistet für diesen Verein. Die Mannschaft ist NICHT os stark, wie sie immer geredet wird, die Situation in der Liga ist diese Saison verrückt und diffus. Reichen 40 Punkte für den Klassenerhalt? Ist die zweite Saison in der 1. Liga nicht die "Todessaison"? Was ist mit der Dreifachbelastung aus UEFA-Cup, DFB-Pokal und Liga-Betrieb diese Saison? Was mit den vielen Verletzten?
Das alles sollte man bedenken, wenn man jetzt enttäuscht über das Abschneiden der Eintracht ist. Seien wir doch alle mal realistisch und bescheiden. Unterstützt die Mannschaft und den Verein, wenn sie uns brauchen. Jetzt, wenn es schwierig wird und nicht in den sonnigen Zeiten! Am Trainer alleine liegt es jedenfalls nicht.
Und das letze was die Eintracht braucht, sind irgendwelche neoliberalen hessischen FDP-Hanseln mit peinlichen offenen Briefen: Mind your own bussiness!

frankfurterniveau (Gast) - 25. Apr, 23:10

Schon klar.

Natürlich werden wir die Eintracht im nächsten Spiel wieder unterstützen. Und sicher, mehr als zehn Jahre der absoluten Mittelmässigkeit, und das gerade in der Zeit, in der alle halbwegs etablierten Bundesligaclubs finanziell Quantensprünge machen konnten, das macht man nicht so schnell wett. Natürlich haben wir Funkel eine große Verbesserung der sportlichen Leistung und mitunter auch richtig guten Fußball zu verdanken. Keine Frage, das Mangement ist das professionellste in Rhein-Main solange ich mich für Fußball interessiere. Und das neue Stadion, und die vielen Zuschauer, und so weiter...
Es wird dann ärgerlich, wenn die Spielfreude (oder die Ergebnisse) der Mannschaft soviel von den tatsächlich vorhandenen guten Rahmenbdingungen und den selbstgewählten Ansprüchen vermissen lassen. Klar kann man auch mal gegen Cottbaus oder Bochum verlieren, aber die Spiele der letzten Wochen sollten sich gegen Saisonende nicht unbedingt in dieser Zahl häufen. Und es ist richtig, daran hat niemand allein Schuld. Es wird ja auch wirklich alles versucht, die Aufstellung wieder und wieder verändert, das Resultat jedoch ist neben einem Haufern verschenkter Punkte vor allem ein seltsam schwächliches und willensschwaches Auftreten, z.B. am Samstag. Und in der Konsequenz geht es nicht um Fantastereien und Europapokal, unser Spiel erinnert zu fatal an Cipi, Tsoumo-Madza und andere, die ich dank Funkel lange verdrängen konnte. Wenn die gleichen Spieler, die das ganze bis vor wenigen Monaten noch wesentlich besser hinbekommen haben, nun diese dunklen Erinnerungen auf den Platz beschwören, während Trainer und Management immer dieselben Stereotypen von sich geben, dann darf man mit allem Recht sauer sein. Auf niemand bestimmten - aber auch auf die Eintracht.

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