Geschichten, die keiner hören will von Menschen, die keiner braucht

Beim durchblättern der letzten 11Freunde beschlich mich ein leichtes Unbehagen. In der Rubrik, in der sonst kuriose oder sonstwie fußballhistorisch bedeutende Spielgeschehen der Vergangenheit aufgearbeitet werden, geht es diesmal um ein Oberligaspiel zwischen Memmingen und Offenbach. Es ist nicht so, dass ich wie viele der Eintracht-Fundis alles, was irgendwie mit dem Lokalrivalen aus Frankfurt-Ost zu tun hat, kategorisch ablehne oder mies mache. Bedenklich ist vielmehr der Absender des Artikels, Klaus Gerster, der "Schwarze Abt", wie man ihn in auch ganz treffend nennt. Der Mann hatte in so ziemlich jedem krummen Spielerwechsel in Rhein-Main der letzten zwanzig Jahre seine Finger im Spiel, angefangen bei den Heulsusen-Möller Arien bis hin zum Thurk'schen Wechselzank im letzten Jahr oder dem heurigen Streitfall. Im Jahr 1992 wurde er von der Eintracht offiziell zur "unerwünschten Person" erklärt, ein hoffnungsloses Unterfangen wenn einer ähnlich viele Spieler berät wie etwa Rogon bei Schalke. Gerster schafft es weiterhin, Vereine und Spieler gegenseitig auszuspielen und in die eigene Tasche zu wirtschaften, sein Krakenartiges Beziehungsgeflecht ist undurchschaubar, seine Karriere als Funktionär hinter den Kulissen gleicht einer Endlosschleife. Und durch den Aufschwung der Clubs aus der Region ist unzweifelhaft auch sein Einfluss wieder gewachsen. Dass nun das "Magazin für Fußballkultur" diesem Meistermauschler ein solches Forum bietet, und er nebenbei auch noch ganz harmlos über einen Spielabbruch in der vierten Spielklasse schwadronieren darf, ist eine völlig unnötige Maßnahme, falsche PR für den falschen Mann im falschen Forum. Dass der Artikel dann auch noch bei Spiegel Online publiziert wurde, hat mein Unbehagen in echten Ärger umschlagen lassen. Gerster ist nicht der liebe Provinz-Manager, der Gänsehaut bekommt weil die Zuschauer irgendwas rufen. Im Gegenteil, durch sein Wirken ist er hauptverantwortlich für viel böses Blut, das in den letzten Jahren metaphorisch durch die Fankurven in Hessen schwappte. Das darf nicht unter den Rasenteppich gekehrt werden.
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