Torjäger ohne Flinte
Wenn es so wenig berichtenswertes gibt wie dieser Tage, lohnt sich oft ein Blick zurück. Auch wenn einem nicht uinbedingt gefällt, was man dann sieht. Ein Informant hat mir die Liste der Torschützen aus den letzten zwei Bundesligajahren unserer Eintracht zukommen lassen. Einsam an der Spitze liegt, na, wer? Richtig! Ioannis Amanatidis. Mit wievielen Treffern? Genau zwanzig mal hat der Grieche mit dem Zauberfuß ins Schwarze getroffen. Für einen, der mit der Attitüde auftritt, als habe er diese Zahl in einer Halbserie geschafft, ist das gar nicht echt übel. Aber es kommt alles noch viel besser. Auf Platz zwei ist Alex Meier. 13 Tore in zwei Jahren, für einen Mittelfeldmann akzeptabel, blöd nur, dass er damit wirklich den zweiten Platz der internen Torschützenliste belegen kann. Dritter ist natürlich Takhara, und das nur nach einer Saison. Auf Platz vier folgt einer, den ich fast vergessen hatte: Paco Copado. Ab hier wird es wirklich ungewöhnlich, hatte Copado doch nur wenige Wochen wirklich gut gespielt, sonst meistens gar nicht. Die Kategorie gruselig beginnt, wenn auf einer solchen Liste schon auf Platz fünf ein Innenverteidiger steht. Und zwar nach nur einem Jahr Vereinszugehörigkeit, mit vier Toren wird Kyrgiakos die Ehre zuteil. Bei solchen statistischen Werten muss man nicht lange nachdenken, eine Alternative im Sturm scheint unumgänglich. Zumal die Hoffnung Heller sich mit seinen 20 Jahren bereits mit einem ersten Ermüdungsbruch herumschlägt. Im Lendenwirbelbereich, das klingt nach Dr. Seegers Spezialgebiet. Immerhin bleibt uns auf diese Weise Marcels Tour durch die ibizinische Clublandschaft erspart, sonst hätte es am Ende noch eine Dopingsperre gegeben...
frankfurterniveau - 18. Jun, 09:51