G8 vs. Zwergstaat

Während im hohen Norden der BuRep die Vorbeitungen der Politiker, Lobbyisten, friedlichen Demonstranten, gewaltbereiten Fans Autonomen, in Deeskalation geschulten Sicherheitskräften und arglosen Anwohner auf Hochtouren laufen, machen sich etwas weiter im Süden schon die jeweiligen Nationalelfs von Deutschland und San Marino warm. Die Kontrahenten könnten gegensätzlicher kaum sein. Die Jungs vom DFB repräsentieren bekanntermassen ein wichtiges Mitglied der Großen 8, San Marino könnte seine kaum mehr als 30.000 Einwohner locker in einem mittelgroßen Bundesliga respektive Serie A Stadion unterbringen. Historisch gesehen sind die Vorzeichen genau umgekehrt. Während der deutsche Nationalstaat nach wie vor zu den jüngeren Europas zählt, ist San Marino die allerälteste Republik: Seit dem Jahr 301 wird demokratisch abgestimmt. Die Einwohner der Marinonesischen Insel im italienischen Festland teilen sich mit den Monegassen den exklusiven Anspruch, die Formel 1 als ihren Nationalsport bezeichnen zu können. Hinspielergebnis war erwartungsgemäß ein 0-13. Sportlich gesehen ist also nach dem Spiel wie vor dem Spiel wie nach dem Spiel nicht viel zu erwarten. Interessant könnte sein, wie sich die Aussenverteidiger Lahm und Jansen auf rechts und links machen, in dieser Konstellation wird ab nächster Saison auch die Bayern-Abwehr auflaufen.

Grundsätzlich verwundert bin ich über die mediale Resonanz der Wiederwahl Sepp Blatters. Einerseits haben sich dessen nicht ganz koschere Vorgehensweisen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zwischenzeitlich von der konspirativen Theorie in den allgemeinen Konsens verschoben. Andererseits: Wenn von allen Seiten nur noch mit Spott und Kopfschütteln über die Machenschaften des korrupten Haufens FIFA berichtet wird, mit welcher Legitimation und auf welcher Basis können die überhaupt noch arbeiten? Erinnert alles ein wenig an Heiligendamm, da schließt sich der Kreis der Mächtigen und der des heutigen Eintrags. Mein Glaube an eine heile Fußballwelt ist indes noch ein bisschen mehr erschüttert...
missbehaviour (Gast) - 1. Jun, 11:23

vielleicht

hilft ja ein zaun. das heilige mittel aller dämme, um die spreu vom weizen zu trennen. blatter rein. wir davor. und er hat einfach keinen ausweis für draußen...

frankfurterniveau (Gast) - 1. Jun, 11:32

Aber aber,

Zäune sollen doch aus dem Fußball verschwinden und werden in den Stadien der Welt wieder abgebaut. So einfach, fürchte ich, lässt sich Blatter nicht vor den Bug seppeln...
missbehaviour (Gast) - 1. Jun, 12:18

verwechselst

du das jetzt nicht mit den zäunen in den köpfen?
frankfurterniveau - 1. Jun, 12:26

In diesem

Zusammenhang spricht man nicht von Zäunen, eigentlich nur von einzelnen Brettern, und die zumeist vor dem jeweiligen Kopf.
missbehaviour (Gast) - 1. Jun, 14:22

das ist doch

eine nahezu kopflose verschwendung von kostbaren rohstoffen aus denen man zum beispiel auch eine schicke zuschauertribüne in offenbach hätte bauen können.
"brettertribüne" klingt zumindest gehaltvoller als "stahlrohrtribüne" und bietet dem gast (vielleicht ja wieder im dfb pokal) dann auch etwas mehr gemütlichkeit. heiligs dämmle wär das schön...
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