Donnerstag, 19. April 2007

Tschuldigung, suchen Sie Streit?

Jones will weg, Jones will Porsche fahren, Jones will Uefa-Cup, Werder will Jones wie Schalke und Stuttgart, Amanatidis will kein Freund von Funkel sein, Streit will Nationalspieler werden, Streit will nicht missverstanden werden, Streit will spielen aber nicht trainieren, Streit will endlich den nächsten Schritt machen, notfalls will Streit einen neuen Verein.

Streit ist jetzt nämlich riesig entäuscht, weil er zweimal nicht mitmachen durfte. Und ihm offenbar vorher nicht aufgefallen ist, dass er seit Wochen genauso am unteren Ende der Bundesliganiveauskala herumeiert wie die Mehrzahl seiner Frankfurter Kollegen. Das gleiche Kindergartengeseier gab es so oder ähnlich auch schon von den oben erwähnten Jones und besonders Amanatidis, bei Thurk, Meier, Weissenberger und bis vor einiger Zeit natürlich Copado. Bei so vielen zu jedweder Form der Selbstreflexion unfähigen Mimosen muss man sich eigentlich nicht wundern, dass wir seit Wochen aus dem Abstiegskampf nicht rauskommen.

Mittwoch, 18. April 2007

Wir fahren nach Polen/Ukraine!

Zwar erst im Jahr 2012, zu einer EM die erneut von Co-Gastgebern ausgerichtet wird. Man traut es dem ehemaligen Ostblock also eher als den Mittbewerbern Italien und Kroatien/Ungarn zu, anständige Stadien hinzustellen. Und die politische Situation in Kiew zu stabilisieren. Aber abwarten, vielleicht heißt bis dahin einer der Gastgeber ja auch wieder Russland. Interessant sein wird, ob die Infrastrukturelle Verbesserung der Fußballlandschaft in den beiden Ländern auch eine Verbesserung des Vereinsfußball bewirkt, der bisher über den Status eines Talentelieferanten für die westeuropäischen Ligen kaum hinauskommt. Schön auch, dass Platinis Uefa nicht schon bei der ersten wichtigen Entscheidung dem offenbar von seinem alten Verein Juve angeführten Werben der Italiener nachgegeben hat.

Dienstag, 17. April 2007

Vorschlussrunde!

Ich kann mich noch genau an das letzte Pokal-Halbfinale erinnern, merkte ich vor einem Jahr. Damals, 1991, mussten wir nach Bremen ins Weserstadion und haben verloren, trotz eines Pfostenschusses von ich glaube Weber in der Anfangsphase des Spiels. Danach übernahm Rehagels kontrollierte Offensive das Kommando. Und heute erinnere ich mich natürlich wieder an unser letztes Semifinal, Kunststück, war ja erst vor 12 Monaten. Kein schönes Spiel, dafür mit bestmöglichem Ausgang. Am Abend steht das künftig letzte Halbfinale mit Eintrachtlern auf dem Programm. Das ehemalige Reichsparteitagsgelände bildet den Rahmen für das Fußballspiel zwischen dem Rekordmeister vergangener Tage und der ehemaligen launischen Diva des deutschen Fußballs.

Nürnberg hat im Pokalgewinnen eigentlich keine Tradition, an die man anknüpfen könnte. Der letzte Sieg liegt 45, das letzte Finale 25 Jahre zurück. Im Vergleich dazu ist unsere Eintracht eine echte Pokalmannschaft. Interessant wird heute Abend, ob sich Meier, Köhler, Amanatidis & Co endlich an die Ankündigungen des Vereins halten und zu einem erfahreneren, reiferen Spiel finden. Genau daran hatte es beim letzten Auftritt in Nürnberg vor fünf Wochen und auch in den meisten anderen Spielen dieser Saison entscheidend gemangelt.

Der Illusion, sich mit der Finalteilnahme und der damit verbundenen Europa-Cup-Qualifikation auch in der Liga schneller den großen Jungs nähern zu können, sollte sich keiner mehr hingeben. Im Uefa-Cup gibt es vergleichsweise nur Kleingeld zu verdienen, im schlimmsten Fall kommt man noch zwei Runden weiter als die Frankfurter in dieser Saison und rückt damit die wenigen wirklich guten Spieler in den Fokus der besser verdienenden Vereine. Konsequenterweise nennt Club-Trainer Meyer das Halbfinale nur das "neuntwichtigste Spiel" seiner Laufbahn. Am Ende wird es nur darum gehen, wieder ein erinnerungswürdiges Spiel auf den Rasen zu bringen. Dem Vereinsemblem mit einem Sieg ein bisschen mehr imaginären Glanz zu verleihen. Sich in Zeiten der Kosten-Nutzen-Rechnungen und Wertschöpfungsketten des modernen Fußballs kurz auf anachronistische Motive wie Ehre oder Romantik zu konzentrieren. Kurz gesagt: Wir alle wollen ein verlängertes Pfingstwochenende in Berlin. Deswegen fahren wir erstmal nach Franken.

Montag, 16. April 2007

Spaßfußball

"Angst" hatte Heribert Bruchhagen vor dem Spiel am Samstag. Ein nachvollziehbares Gefühl, das auch mich pünktlich zu Spielbeginn nicht vor einen Fernseher, sondern auf einen Bolzplatz geführt hat. Um sich 90 Minuten des sinnlosen Nervenzerrens und Angstschweißabsonderns zu ersparen sollte dort, bei frühsommerlichen Bedingungen, in kurzer Hose und T-Shirt das schnelle Direktspiel und Flankenläufe geübt und auch ein paar Spannstöße auf den leeren Kasten gezimmert werden. In all diesen Dingen bin ich selbstverständlich zwar wesentlich schlechter als die Spieler unserer Eintracht, paradoxerweise hat das ganze trotzdem viel mehr Spaß gemacht, als denen beim Spielen zuzugucken. Und als ich gegen halb sechs wieder zu Hause war, hatte sogar jener Verein des Herzens zu ein wenig mehr Spielfreude zurückgefunden...

Freitag, 13. April 2007

Ein Spiel im Nirgendwo

Haha, kleiner Scherz am Anfang, aber Bielefeld gibt es natürlich auch in Wirklichkeit. Viel mehr fällt mir zum morgigen Duell aber auch nicht ein. Wie immer in den letzten drei Wochen lautet das Motto gegen einen anderen Abstiegskandidaten Hauptsache gewinnen, am besten irgendwie. So müssen unsere Vollprofis wenigstens keine komplizierten neuen Spielzüge oder taktischen Veränderungen verinnerlichen... Vor fast genau einem Jahr, am 11. April, haben wir gegen die den Uefa-Cup-Einzug perfekt gemacht. Diesmal geht es für beide nur darum, nicht noch tiefer in den Schlamassel zu rutschen. Und wenn es eine Mannschaft gibt, die sich in diesem Bemühen in den letzten Wochen noch dusseliger angestellt hat als unsere Eintracht, dann ist es die Arminia. Die Boulevardpresse glaubt zu wissen, dass Ex-Armine von Heesen unseren Trainerstuhl übernehmen wird, sollten wir schon wieder verlieren. Hellenio-Hereras-Preisträger Funkel zeigt sich unbeeindruckt und wird mit Streit und Thurk noch zwei weitere Offensivspieler zu Hause zu lassen. Regt sich eigentlich irgendjemand noch auf?

Mittwoch, 11. April 2007

Übermächtige Gegner

Dieser Tage muss man sich wieder einmal über die hier gern zitierte Münchner Sicht auf die Dinge wundern. Da haben sie heute Abend ganz gute Chancen den AC Mailand aus der Champions League herauszulangweilen, öffentlich größtes Thema ist aber Angst. Angst vor einem Stürmergespenst namens Inzaghi. Fallsucht habe der, Hitzfeld nennt ihn angeblich nur den Schauspieler, die Mailänder meinen er könne das Spiel allein entscheiden, ja, aber nur durch herausgeschundene Elfmeter, echot es von der Isar. Ganz so, als würde nicht ausnahmslos jeder Strafraumspieler, der was von sich hält, auch auf Seiten der Bayern, bei der geringsten sich bietenden Gelegenheit zu Boden gehen und den Vorteil für die eigene Mannschaft einfordern. Und wenn ein Spieler dann schon mal den schlechten Ruf weghat, sich ein bisschen zu noft oder zu auffällig zu winden, glauben die denn ernsthaft dass gerade der in der Nachspielzeit einen entscheidenden Elfer zugesprochen bekommt? Inzaghi hat in den letzten fünf Jahren ganze 34 Tore geschossen, in München sollte man sich eher freuen dass Gilardino nicht spielen kann.

Ein anderes Thema ist der seit Monaten in der Luft hängende Wechsel von Hargreaves zu Manchester. Neutrale Beobachter dürfen sich wundern, dass United überhaupt an einem Spieler, der fast immer verletzt ist, so ein großes Interesse zeigt. Noch seltsamer mutet dann an, dass Hoeneß die Unsummen an Ablöse immer noch zuwenig sind. Wenn er Pech hat geht Hargreaves irgendwann ablösefrei. Er könnte aber auch Glück haben: Hargreaves hat vor kurzem einen Werbevertrag mit Amerikas Sportartikelhersteller No. 1 abgeschlossen. In München muss er jedoch weiter die Schuhe mit den drei Streifen tragen, weswegen englische Zeitungen nun annehmen, dass Nike einen Wechsel zu den Häkchenträgern in Old Trafford unterstützen werde. Und mit einer zahlungswilligen Lobby, die sogar Geld überweist, wenn der Begünstigte für den Wettbewerber schauläuft, könnte die Transfersumme noch einmal höher werden...

Dienstag, 10. April 2007

Jetzt aber plötzlich

Wer hier mitliest hat keine Schwierigkeiten sich an die vielen Parolen von Trainer Funkel zu erinnern. Alle Äusserungen lassen sich gut auf ein Wort bringen: 'sorgenfrei', so war die Lage des Vereins aus Sicht des sportlichen Leiters, bei jeder Rückfrage zum durchaus krisentauglichen Tabellenstand wurde Funkel zum Geist, der stets verneint. Egal ob gewonnen, verloren oder unentschieden, mit dem Abstieg hatte die Eintracht das ganze Jahr soviel zu tun wie mit dem Meisterschaftskampf. Beruhigend war das, und manche vermuteten hinter der Verbalstoik gar ein Rezept, ein System das die Mannschaft verinnerlichen und mangels besserer Spielanlage auf dem Platz leiten solle. Jetzt scheint Schluss damit. 'Endspiel' ist der neue Code. Damit nicht genug: Nächste Woche gibt es schon das 'nächste Endspiel', das gegen Cottbus war also auch schon eins. Eine plötzliche Einsicht, die hoffentlich nicht zu spät kommt. Beruhigend ist das jedenfalls nicht mehr...

Donnerstag, 5. April 2007

Osterhaare

Die Spieltagsplanung meidet in weiser Voraussicht den Karfreitag, an dem vor knapp 2000 Jahren alles vorbei war und dementsprechend kathastrophale Spiele zu erwarten wären. Weiter geht es am Osterwochenende, an dem ging es damals vor knapp 2000 Jahren auch weiter. Besondere Leistungen erwarte ich von Amanatidis, Kyrgiakos, ganz besonders Frings und... da hört es mit den Friseurresistenten Profis dieser Tage auch schon auf. Gut so, die Form der Fußballer am uralten Ostermythos festmachen zu wollen ist ja ohnehin total an den Haaren herbeigezogener Blödsinn. Noch besser: Auch Cottbus' Torhüter Piplica wird somit nicht zum Übermenschen mutieren.
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